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Traum
Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging mit Gott dem Herrn am Strand entlang.
Vor meinen Augen zogen Bilder aus meinem Leben vorüber.
Und auf jedem Bild entdeckte ich Fußspuren im Sand.
Manchmal sah ich die Abdrücke von zwei Fußpaaren um Sand, dann wieder nur von einem Paar.
Das verwirrte mich, denn ich stellte fest, dass immer dann,
wenn ich unter Angst, Sorge oder dem Gefühl es Versagens litt,
nur die Abdrücke von einem Fußpaar zu sehen waren.
Deshalb wandte ich mich an den Herren:
„Du hast mir versprochen, Herr, du würdest immer mit mir gehen,
wenn ich dir nur folgen würde. Ich habe aber festgestellt,
das gerade in den Zeiten meiner schwierigsten Lebenslagen nur ein Fußpaar im Sand zu sehen ist.
Wenn ich dich am dringendsten brauchte, warum warst du dann nicht für mich da?“
Da antwortete der Herr:
“ Immer dann, wenn du nur ein Fußpaar im Sand gesehen hast, habe ich dich getragen.“

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