Die ABC-Analyse

Es gibt eine Vielzahl an Verfahren zur Bedarfsermittlung. Es ist jedoch nicht jedes Verfahren für jede Materialart günstig. Es werden also Kriterien benötigt, um entscheiden zu können, welches Verfahren, wann angewendet wird.
Ein Instrument zur Entscheidung ist die ABC-Analyse. Mit dieser werden die verschiedenen Materialien je nach ihrer wertmäßigen Wichtigkeit in folgende drei Kategorien eingeteilt: die bedeutenden A-Güter, die B-Güter und die weniger bedeutenden C-Güter. Die A-Güter bedürfen also einer genaueren Bedarfsermittlung als die C-Güter. Im folgenden wird die ABC-Analyse näher in ihrer Anwendung und ihrem Ablauf erläutert.

  1. Anwendung
  2. Ablauf

  1. Anwendung
  2. Ein Unternehmen kann um so erfolgreicher rationalisieren, je mehr Anstrengungen es bei A-Gütern unternimmt. Bei C-Gütern dagegen werden hohe Anstrengungen nur einen kostenmäßig geringen Nutzen bringen.

    Mit der ABC-Analyse ist es möglich


    Die ABC-Analyse ist in allen Bereichen der Unternehmen einsetzbar. In der Materialwirtschaft kann sie vor allem folgenden Zwecken dienen:
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  3. Ablauf
  4. Der grundsätzliche Ablauf der ABC-Analyse erfolgt in drei Schritten:

    1. Erfassung des Zahlenmaterials
    2. Sortierung des Zahlenmaterials
    3. Auswertung des Zahlenmaterials

    Erfassung
    Zu erfassen sind:
    Nach der Ermittlung des wertmäßigen Bedarfs werden die einzelnen Materialnummern mit Rangzahlen versehen.

    Sortierung
    Die Sortierung hat den Zweck, die Wertgruppen zu ermitteln.
    Der Prozentanteil des Bedarfs jeder einzelnen Materialnummer im Verhältnis zum gesamten wertmäßigen Bedarf wird ermittelt:


    Die Wertgruppen werden individuell festgelegt. Erfahrungsgemäß haben


    Im folgenden Applet können die Grenzen der Wertgruppen eingegeben werden. Es ist zu beobachten, wie sich einige Güter bei verschiedenen Einstellungen in verschiedene Gruppen eingeteilt werden.

     


    Auswertung
    Es ist zu empfehlen, den A-Gütern eine besondere Behandlung zuteil werden zu lassen. Für die C-Güter sollte dagegen eine vereinfachte Behandlung gelten. Die B-Güter nehmen eine Mittelstellung hinsichtlich ihrer Behandlung in der Materialwirtschaft ein.
    Der Bedarf an A-Gütern ist genau zu ermitteln. Bei den B-G&uumltern sollte eine weitgehend genaue Ermittlung erfolgen. Dafür dient die programmorientierte Bedarfsermittlung . Die C-Güter bedürfen keiner genauen Ermittlung. Dafür kann die verbrauchsorientierte Bedarfsermittlung genutzt werden.

    Die verbrauchsorientierte Bedarfsermittlung stützt sich auf Vergangenheitswerte. Der errechnete Bedarf wird aus vergangenen Verbrauchen geschätzt. Falls keine Vergangenheitswerte vorliegen, wird entweder eine grobe Schätzung vorgenommen oder es wird eine programmorientierte Bedarfsermittlung durchgeführt.

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